Grünes Wärmepumpen-Desaster
17.02.2025, Weimar: Heizungsbauer spricht bittere Wahrheit über Wärmepumpen aus – und gibt Habeck Tipp
Heizungsinstallateur Rene Giegling (47) aus Weimar hat bislang keine einzige
Wärmepumpe eingebaut – weil seine Kunden es nicht wollen oder nicht
bezahlen können. Am Spitzen-Grünen Robert Habeck übt der Thüringer harte
Kritik. Er solle wieder „Kinderbücher schreiben“.
Zu Robert Habeck hat Rene Giegling eine klare Meinung. Und er gibt ihm einen Rat:
Er solle wieder „das machen, was er mal gelernt hat, von mir aus Kinderbücher
schreiben“. Als verantwortlicher Politiker habe er „versagt, ganz eindeutig“.
Anders als der grüne Wirtschaftsminister, der vom Schreibtisch aus am großen
Klima-Rad dreht und vor zwei Jahren mit seinem unausgegorenen Gebäude-
energiegesetz Millionen Menschen in Aufruhr versetzte, hat Giegling wirklich Ahnung
vom Thema.
Wie viele Wärmepumpen eingebaut? „Null. Keine einzige“
Stichwort Desaster: Vor wenigen Tagen erschien die Nachricht, wonach der Absatz von
Wärmepumpen 2024 gegenüber dem Vorjahr um 46 Prozent zurückgegangen ist.
Wurden 2023 deutschlandweit noch 356.000 Geräte verkauft, waren es zuletzt nur
noch 193.000.
Zur Erinnerung: Robert Habeck hatte einst vollmundig das Ziel ausgegeben, ab 2024
sollten jährlich mindestens 500.000 neue klimafreundliche Wärmepumpen zum Heizen
von Häusern installiert werden – bis 2030 insgesamt sechs Millionen. Offenbar pures
Wunschdenken.
„Der Markt ist völlig eingebrochen“, sagt Rene Giegling. Für ihn sei das „kein Wunder“.
Auf die Frage von FOCUS online, wie viele Wärmepumpen er in den vergangenen
Jahren eingebaut habe, antwortet der Meister kurz und bündig: „Null. Keine einzige.“
Drei Gründe nennt der Fachmann:
Erstens: In seinem Arbeitsfeld – vorwiegend städtische Bestandshäuser in und um
Weimar – sei der Einbau von Wärmepumpen „oft gar nicht umsetzbar“.
Zweitens: Der Einbau von Wärmepumpen mit nachträglicher Fassadendämmung und
einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach überfordere die meisten Menschen finanziell.
„Die haben eine schmale Rente oder kleine Löhne und können sich das gar nicht
leisten.“
Drittens: „Die meisten Menschen wollen keine Wärmepumpe, weil ihre Gasheizung
noch gut funktioniert.“ Auch die hohen Gaspreise, die vermutlich weiter steigen werden,
und die staatliche Förderung für Pumpen könnten sie nicht umstimmen.
Er selbst ist für diese Haltung das beste Beispiel: Die Heizanlage, mit der er Büro,
Lager und die eigene Wohnung mit Wärme und Warmwasser versorgt, wurde 1997
eingebaut, hat also mehr als 27 Jahre auf dem Buckel. „Aber sie funktioniert noch
einwandfrei“, sagt der Fachmann. „Warum soll ich sie rausreißen?“
Rene Giegling: „Sollten an dem festhalten, was wir haben“ ......................